Gemeinsam gegen Gewalt
Seit 2010 wird an unserer Schule das Projekt „Gewaltfrei lernen“ (Die bewegungsreiche Konfliktschulung zur sozialen Stärkung) umgesetzt.
Im Mai 2022 haben erneut alle Kinder unserer Schule, alle Mitarbeiter*innen im offenen Ganztag, alle Lehrer*innen sowie die Schulleitung an dieser Konfliktschulung teilgenommen.
Möglich war dies durch die Stadt Dormagen, der wir herzlich für ihre Unterstützung danken.
An unserer Schule gelten folgende Absprachen verbindlich für alle:
Regeln im Umgang mit Beleidigungen und Festhalten
1. Ich gehe selbstbewusst und freundlich mit anderen um.
2. Ich lasse Beleidigungen nicht an mich heran (Elefantenhaut).
3. Bei Angriffen versuche ich mich zu entwinden (Schlange, Gorilla, Rutsche)
4. Ich sage laut und deutlich „STOPP“, wenn mich etwas stört.
5. Ich wende die STOPP-Regel in drei Schritten an:
Ich sage deutlich: „STOPP, ich möchte nicht, dass du …. zu mir sagst/mich festhältst, meine Stifte nimmst“ o. ä.
Muss ich erneut STOPP sagen, dann kommt der Zusatz: „…sonst hole ich die Streitschlichter“.
Hilft auch das nicht, dann kommt die dritte Stufe: „…dann hole ich die Lehrerin“. Sollte das Kind sich durch Weglaufen dieser Stufe entziehen, dann ist sofort Mitteilung an die Eltern zu machen. Dem Kind wird deutlich gemacht, dass es sich durch Weglaufen um die Chance der Wiedergutmachung gebracht hat.
Regeln im Umgang mit Schlagen, Treten und Wrestling-Kämpfen
Wendet ein Kind Gewalt gegen ein anderes an (Treten, Schlagen, Spucken…), dann wird die Aufsicht geholt und das Kind wird sofort in das „Rote Buch“ eingetragen. Dieses Buch steht im Kollegiumszimmer. Der Vorfall wird mit Namen und Datum eingetragen. Das gewalttätige Kind muss für den Rest der Pause neben der Aufsicht gehen.
Es wird ein Nachgespräch geführt, wenn sich die Streitenden beruhigt haben. Hierbei muss das gewalttätige Kind einen Vorschlag zur Wiedergutmachung unterbreiten, damit beide sich wieder die Hand zur Freundschaft reichen können.
Sollte ein Kind dreimal im roten Buch stehen, dann ist ein Gespräch mit den Eltern in der Schule durchzuführen, damit dem Kind durch weitere Maßnahmen geholfen werden kann, sich an die Regeln der Schule zu halten.
Alle diese Maßnahmen finden ebenfalls am Nachmittag im offenen Ganztag Anwendung. Auch hier werden Kinder in das „Rote Buch“ eingetragen, die beim Spiel die Gewaltfrei-Regel verletzt haben.
Lehrer*innen und Mitarbeiter*innen des offenen Ganztages werden regelmäßig das rote Buch sichten und sehen, ob immer die gleichen Kinder eingetragen werden. Gemeinsam wird dann überlegt, wie man mit pädagogischen Maßnahmen diesen Kindern helfen kann, sich besser in das Schulleben zu integrieren.
Für weitere Informationen besuchen Sie gerne die offizielle Homepage: https://www.gewaltfreilernen.de/